Wanderbericht 05.05.2023

Ein Hauch von Havanna - Über den Sülzer Aquarienweg nach Junkersdorf
ca. 15,6 km; WF: Robert Offermanns

Manche Dinge sind einfach eng mit Köln verbunden, so auch das Café Zimmermann und die legendäre Havannatorte. Das Café wurde 1911 von Wilhelm Zimmermann und Anna Schütt als Jugendstilcafé in der Herzogstraße (nähe Schildergasse) eröffnet.

Edler Marmor, kostbare Mahagonihölzer und handbemalte Textiltapeten machten das Café damals zu einem exklusiven Lokal. Der Firmengründer Wilhelm Zimmermann verbrachte die Hochzeitsreise mit seiner Frau auf Kuba. Nach seiner Rückkehr kreierte er zur Erinnerung an diese schöne Zeit die Havannatorte, bestehend aus einer Spezialsahnecreme und Nuss-Baiserböden. Das geheime Familienrezept wird seitdem von Generation zu Generation weitergegeben.

2001 musste die Familie schweren Herzens den Standort in der Kölner Innerstadt aufgeben, weil eine fällige Runderneuerung Millionen gekostet hätte. Am jetzigen Standort im Junkersdorfer Kirchweg wird die Tradition der Konditorenfamilie jedoch mittlerweile in vierter Generation sehr zur Freude aller Tortenliebhaber erfolgreich fortgeführt.

Die Tour selbst startet ganz in der Nähe der Haltestelle Linie 18 Klettenbergpark. Durch den Kölner Beethoven-Park geht es über den Sülzer Aquarienweg weiter zum Adenauer Weiher. Unterwegs bietet sich ein Abstecher das Gartenatelier von Peter Petri an. In der Kleingartenanlage an der Gleueler Straße hat der Künstler seinen Freiluft-Malgarten und erfreut die Besucher mit bunten Bildern. Vorbei am Turnerdenkmal oberhalb der Jahnwiese, geht es über die Statthalterhofallee weiter nach Junkersdorf. Am Ende der Allee geht es nach rechts bis zum Kirchweg und dem schon erwähnten Café mit der legendären Havanna-Torte.

Der Rückweg verläuft vorbei an verschiedenen historischen Höfen und endet am Bahnhof der Linie 18 in Hürth-Efferen. Den 15 Wanderfreunden und Wanderfreundinnen hat nicht nur die Torte gut geschmeckt, auch die Tour hat allen viel Spaß gemacht. Auch ein aufziehendes Gewitter und ein damit verbundener unfreiwilliger Zwischenstopp, hat der guten Laune keinen Abbruch getan.

Vielen Dank an alle Mitwanderer:innen für diesen schönen Wandertag.

Robert Offermanns 07.05.2023