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Wanderbericht 13.06.2024

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Unterwegs auf Kölns Sonnenseite - Über Poll nach Westhoven
Rundwanderung 14 km; WF: Robert Offermanns

„Die Elsaßstraße ist eine Straße in der Südstadt von Köln. Sie verläuft parallel zum Sachsenring..“ So wird die Straße auf Wikipedia beschrieben. Für die Kölner ist diese alte Straße in der Südstadt viel mehr und auch eng mit einem Lied der Bläck Fööss verbunden.

Aber kurz der Reihe nach:

Gestartet sind wir in der Kölner Südstadt, vorbei am ehemaligen Stollwerkgelände und dem Rheinauhafen ging es über die Severinsbrücke ins rechtsrheinische Deutz. Oder wie wir Kölner sagen auf die „Schäl Sick“. Eigentlich ein Ausdruck für die „schlechte“, „falsche“ Seite des Rheins. Mittlerweile hat sich der Begriff aber längst zu einem Markenzeichen entwickelt. So kann man Beispielsweise auf den Poller Wiesen an Sommertagen die Wärme der Abendsonne auskosten und dabei einen fantastischen Blick auf den Dom und die Kranhäuser genießen.

Vom Deutzer Stadtgarten aus kann man einen Blick in die „wildeste Ruhestätte Kölns“ werfen. Gemeint ist der alte jüdische Friedhof in Köln Deutz, der bereits 1918 geschlossen wurde. Jüdische Friedhöfe gehören den Toten und der Mensch soll möglichst schonend in die Natur eingreifen. Der jüdische Friedhof hat sich dadurch zu einem einzigartigen Biotop entwickelt. Regelmäßig sind Naturschützer des BUND vor Ort und es sind zudem auch schon wissenschaftliche Arbeiten über die Flora und Fauna des Friedhofs geschrieben worden.

Nächstes Ziel war der Efeuplatz in Poll, mit der Skulptur eines Poller Milchmädchens vor einem Esel. Eine Erinnerung an die Vergangenheit Polls als Milchlieferant für Köln.
In farbigen Trachten schafften die Mädchen ihre weiße Ware nach Köln. Was sich heute ein wenig romantisch anhört, war früher körperlich schwere Arbeit und eine entsprechend schweißtreibende Angelegenheit.

Über die Westhovener Auen und anschließend entlang den Poller Wiesen ging es dann über die Kölner Südbrücke wieder zurück in die Kölner Südstadt. Alle Details jetzt hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen.

Allerdings bin ich noch eine Erklärung zur Elsaßstrasse schuldig, wo auch das Brauhaus Johann Schäfer liegt, unser Lokal für die Schlusseinkehr. Genau wie die Straße ist auch das heutige Brauhaus ein Stück Stadtgeschichte. In der Halle, in der sich heute das Brauhaus befindet, befand sich einst eine Hufschmiede. Wer bei seinem Brauhausbesuch genau hinsieht findet an dem alten Mauerwerk noch eingelassene Ringe an denen die Pferde zum Beschlagen der Hufe damals angebunden wurden. Hier wurden in den 1935er Jahren auch schon die Pferde der „Sester Brauerei“ beschlagen. In der Werkhalle gründete der Vater des heutigen Brauhaus Betreibers, mit viel Unternehmergeist, Anfang der 1950er Jahre die Spedition Johann Schäfer. Die Halle diente dann als Stellplatz für die Fahrzeuge, Werkstatt und später als Lagerhalle. 2016 begann dann der Umbau zum Brauhaus. Gefeiert wurde in der Halle aber auch vorher schon oft. Zu der Hochzeit des heutigen Wirtes, Manfred Schäfer, wurde so u.a. in der Halle auch Polterabend gefeiert. Das war die Vorlage für einen bei uns im Rheinland bekannten frühen Song der Bläck Fööss „Polterovend en d`r Elsaßstroß“.

Die Stadttour mit insgesamt 13 netten Wanderfreunden und Wanderfreundinnen des Eifelvereins OG Brühl, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Herzlichen Dank auch an Johannes Selbach, der fleißig fotografiert und die Bilder zur Verfügung gestellt hat.

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