Auf den Spuren der Linzer Basaltgeschichte - Premiumwanderweg Linzer Basalt-Schleife
Rundwanderung ca. 13,5 km; 360 m ↑↓; WF: Robert Offermanns
In Linz am Rhein gehen die Uhren schon mal anders - zumindest was die historische Uhr am Rathaus angeht. Was es damit auf sich hat und viele weitere spannende Informationen zur Geschichte rund um den Linzer Basalt erfährt man auf dieser Rundwanderung.
Vom Bahnhof Linz aus sind wir bei leichtem Regen mit insgesamt 15 Wanderfreunden*innen gestartet. Mit Blick auf den Rhein ging es zunächst Richtung Linzer Stadttor. Von 1250 an gehörte Linz zum Kurfürstentum Köln und erhielt ab 1320 Stadtrechte. Eine massive Stadtmauer mit ehemals vier Stadttoren machte Linz zu einer kleinen Festung. Dank hoher Festigkeit und Beständigkeit wurde ab dem 14. Jahrhundert bereits Basalt für den Festungsbau eingesetzt. Hinweise darauf sind noch heute gut zu erkennen.
Ab dem 19. Jahrhundert wurde Basalt dann für den Straßen-, Eisenbahn und Dammbau eingesetzt. Die wirtschaftliche Blütezeit von Linz und der ganzen Region hatte damit begonnen. Einst mit Hand- und Pferdekarren und später dann mit Seil- und Schienenbahnen wurde Basalt abgebaut. Die Schienen der Kasbachbahn sind übrigens noch ein Relikt dieser Zeit. Heute sind noch zwei Basaltbrüche in der Region noch in Betrieb.
Neben vielen Hinweisen auf die Geschichte des Basalt, erlebt man auf dieser Wanderung auch eine schöne Natur. Wege durch dichte Wälder, vorbei an kleinen Weihern und über offene, weite Wiesen- und Feldlandschaften machen die Wanderung sehr abwechslungsreich. Zudem öffnen sich immer wieder spannende Ausblicke in das romantische Rhein- und Ahrtal.
Auch das Rätzel um die schmiedeeiserne Rathausuhr konnte gelöst werden. Die Uhr stammt aus dem Jahre 1737 und wird durch Basaltsteine gesteuert. Die Steuerung der Uhr ist so einzigartig, da nimmt man auch leichte Ungenauigkeiten schon mal in Kauf.
Nachdem die Anreise mit der DB pünktlich und störungsfrei funktioniert hatte, war die Rückreise etwas abenteuerlich. Aber auch dies haben wir gut gemeistert und sind nach einem ungeplanten Umweg über Koblenz auf dem Schienennetz der Mittelrheinbahn wieder gut in Brühl angekommen.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für diesen schönen Wandertag.