Nordeifel - Römer, Ruinen, Kloster und Kalter Krieg
Insgesamt waren wir heute 13, hatten sich doch drei Wanderfreunde aus Erftstadt vor Ort in Urft zu uns gesellt. Die Bodenverhältnisse waren deutlich besser als erwartet, lag doch selbst auf Höhen über 500 m kaum noch Schnee. Es war trocken und im Verlaufe des Tages zeigte sich mehr und mehr die Sonne.
Vom Start in Urft führte die Runde an Schloss Dalbenden vorbei zu einem sehr interessanten
Aufschluss des Römerkanals und danach zur Ruine Stolzenfels, von der aber kaum noch etwas zu sehen ist. Immerhin gab es dort eine schöne Aussicht zum Kloster Steinfeld, auch wenn die Sicht getrübt war. Sodann ging es durch Wald und Wiesen vorüber an einem Riesenloch von Kalkgrube nach Sötenich.
Hier folgte die Querung des Ortes und danach ein Anstieg von gut 100 m mit zuletzt schöner Wegführung bis zum Pferdekopf auf 527 m NN. Trotz etwas Sonne war auch hier die Aussicht getrübt.
Wir nutzten den schönen Rastplatz oberhalb der Rinner Heide mit drei Bänken und kleiner Hütte zur Mittagsrast.
Mit dem Abstieg nach Rinnen erreichten wir den Eifelsteig und mit diesem im weiteren Verlauf Steinfelderheistert und schließlich Kloster Steinfeld. Unterwegs immer wieder schöne Blicke auf das Turmarrangement von Steinfeld. Es folgte ein kurzer Besuch des Klosterladens.
Danach ging es mit Sonne wieder bergab weitgehend durch Wald ins Gillesbachtal, bis wir an der Landstraße bei Urft zum Gelände des Hermann-Josef-Hauses kamen.
Das Hermann-Josef-Haus Urft ist eine kirchlich geprägte Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.
Innerhalb des Geländes führte uns eine Treppe vielstufig hinauf zur Dokumentationsstätte ehemaliger Ausweichsitz der Landesregierung NRW. Dieser Ausweichsitz ist ein Relikt des Kalten Krieges. Der Ausweichsitz steht unter der Regie eines Privatmannes, der auf Anfrage Führungen anbietet. Äußerlich ist vom Ausweichsitz nur ein Anwesen mit einem größeren Garagentor sichtbar.
Von dort folgten wir dem Gillesbach auf einem Höhenweg nach Urft zurück zum Ausgangspunkt.
Insgesamt waren wir knapp 16 km und knapp 500 Hm unterwegs.
Diesen schönen Wandertag ließen wir in der Gaststätte Schmidt in Marmagen ausklingen.
Hier wurden wir am Kaminfeuer prima bewirtet.
Das war ein gelungener Auftakt mit einer Sonntagswanderung.
Willi Krabbe - 12.02.2017
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