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Wanderbericht 05.03.2023

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Bornheimer Quellenweg

12 km, WF: Johannes Selbach

Der Bornheimer Quellenweg ist ein preisgekröntes Projekt des Heimat- und Eifelvereins Bornheim aus dem vergangenen Jahr. Er zeigt beispielhaft in acht Stationen, wie früher das Wasser in die Häuser kam.

Wir sind heute mit 15 Wanderlustigen diesem Weg gefolgt, haben uns aber gelegentlich kleine Abweichungen vom „Pfad der Tugend" erlaubt.

Ausgehend vom Haltepunkt Roisdorf-West der Linie 18 ging es zuerst zum früheren Haus Wrede, einer prächtigen Villa aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts mit einer eigenen Quellfassung am Fuße der Anhöhe hinter dem Gebäude. Die Quellfassung konnten wir leider auch mit 15 Augenpaaren nicht finden, obwohl doch eine Stationstafel auf sie verweist. Wir wanderten also unverrichteter Dinge hinauf zum neuen Wasserhochbehälter oberhalb von Botzdorf und immer weiter bergauf bis zum architektonisch eindrucksvollen 15 m hohen Wasserturm in Brenig, der von 1907 bis 1957 als Hochbehälter diente und dessen Pumpenhäuschen wir unterwegs gesehen hatten.

Nun führte uns der Weg – abweichend von der ausgezeichneten Route – zu einer kleinen Muttergottesstation, in deren Nähe wir ausreichend Platz für unsere Rast fanden, und von dort hinab in Richtung Schützenplatz Roisdorf zu einem kleineren Wasserhochbehälter aus dem Jahre 1913. Bald erreichten wir auch das Wasserhäuschen der Villa Anna mit seinem filigranen Aussichtspavillon aus Stahlrohren und kunstvoll gebogenen Stahlbändern, der leider immer mehr verfällt. Die Villa Anna selber war ein großbürgerlicher Sommersitz in idyllischer Lage mit einer großzügigen Gartenanlage, von der nur noch das restaurierte Eingangstor zeugt. In scharfem Kontrast zur damaligen Pracht stand ein Laufbrunnen im Oberdorf, der früher aus den Schuttquellen des gegenüber liegenden Hanges gespeist wurde.

Bald erreichten wir auch das Areal des Roisdorfer Mineralbrunnen und hielten in dessen kleinem, aber feinen Park Rückschau auf vergangene Zeiten, als der Roisdorfer Brunnen ein beliebten Ausflugsziel der Bonner und Kölner Bevölkerung war, die das gesunde Wasser an der Quelle selbst genießen wollte. Letzte Station auf dem Rückweg war noch eine alte Handpumpe für die allgemeine Benutzung, die sich aber nicht mehr an ihrem alten Platz befindet und heute nur noch dekorativen Zwecken dient. Zur gemeinsamen Einkehr suchten wir abschließend das Eiswerk im SUTI Center aus, das neben Eispezialitäten auch Pizza und Pasta anbietet und sich unserem unangemeldeten Ansturm spielend gewachsen zeigte.

Alle waren sich einig: Der Bornheimer Quellenweg ist ein sehr gelungener Wanderweg rund um ein ungewöhnliches, aber interessantes Thema. Unser Kompliment an den Heimat- und Eifelverein Bornheim!

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