Bericht: Vogelsang

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Vogelsang - Urftseebrücke - Wollseifen – Vogelsang

am 9.September 2020

Bei schönem Wanderwetter machten sich 9 Wanderfreunde auf den Weg nach Vogelsang. Wir starten unsere Wanderung vom Parkplatz der NS-Ordensburg Vogelsang.

Die Anlage diente der NSDAP zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte für den

Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders. Der unter Denkmalschutz stehende Teil der

Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von mehr als 50.000 Quadratmeter und gilt nach den Parteitagsbauten

in Nürnberg mit fast 100 ha bebauter Fläche als die größte bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. (Quelle Wikipedia)

Der Beschilderung Richtung Schwimmbad folgend kommen wir zur Victor-Neels Brücke – eine Stahl-Hängebrücke mit 4 Seilen, 124m lang und 2,50 breit. Nach der Brücke wenden wir uns nach links und sind die nächste Stunde im Flachen unterwegs. Drei Kilometer weiter erreichen wir eine „Bird Watching Station“, Gelegenheit der Vogelbeobachtung, und ideale Stelle für eine kurze Pause zum trinken. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick über den See und gegenüber auf die Ordensburg. Weiter geht es an schönen Felsformationen vor denen uns Steinschlagnetze wie im Hochgebirge schützen. Wir wandern mit dem Verlauf der Urfttalsperre, die so gut wie kein Wasser hat, vorbei an der Insel Krummenauel und erreichen nach etwa 8Km die Urftstaumauer und machen hier am Ausflugslokal „Urfttalsperre“ unsere Mittagspause. Coronabedingt bleiben wir außerhalb des Lokals. Danach geht es über die Mauer, schauen von einer Aussichtskanzel noch einmal zurück.
Jetzt heißt es Steigen: Von 324m auf der Mauer bis Wollseifen, 504m. Wir erreichen den Willibrodusweg des Eifelvereins und folgen ihm ein Stück bergab, um dann mit einem breiten Weg hinauf zu steigen, bis zum Ende mit dem Eifelsteig und dem Weg Nr.5. Aus dem Wald geht es auf die freie Hochfläche, bis wir die Wüstung Wollseifen erreichen. Das war eine sehr langgezogene Steigung – die mir dieses Mal sehr schwer gefallen ist.
Dieser geschichtsträchtige Ort macht schon etwas nachdenklich. Etwa 120 Familien mussten im August 1946 innerhalb von drei Wochen ihr Dorf verlassen, da die Briten das Gelände für einen Truppenübungsplatz haben wollten. Wir kommen an der Ruine von St. Rochus vorbei und machen auch hier wieder eine Pause. Leider ist die Kirche geschlossen. Von Wollseifen aus führt uns der Weg über Wiesen und einen kurzen Waldabschnitt wieder auf das Gelände Vogelsang zurück zum Parkplatz. Nach unserer Schlusseinkehr in der Gaststätte des neuen Besucherzentrums ging es zurück nach Brühl.
Das war wieder ein schöner Wandertag.

WF: Ingrid Junge

OG: Brühl

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