Zum verschwundenen Jupiter
19 km, WF: Johannes Selbach
Der Erftstädter Planetenweg ist ein Projekt des Gesundheitsgarten Erftstadt-Frauenthal e.V. im Rahmen der Regionale 2010.
Streckenführung und weitere Bilder hier auf Komoot
Dargestellt sind unsere Sonne und alle Planeten im Maßstab 1 : 1 Milliarde, wobei der gleiche Maßstab für die Durchmesser der Himmelskörper und für die Abstände zur Sonne gilt. Die 1,4 m große Sonne findet man im Gesundheitsgarten am Krankenhaus in Erftstadt-Frauenthal, von dort nur 60 m entfernt die Station des 5 mm großen Winzlings Merkur. Der Abstand zum entferntesten Planeten Neptun beträgt dann fast 5 km, der zum Zwergplaneten Pluto gar ca. 7 km Luftlinie.
Ein Besuch lohnt sich und so machten wir uns heute zu fünft auf den Weg, einen Eindruck von den Größenverhältnissen zu erwandern. Die Temperaturen waren noch erträglich, der Sonnenschein allerdings durchgehend bei wenigen schattigen Plätzen, die wir für unsere Pausen nutzen konnten. Vom Gesundheitsgarten ging es über das Krankenhausgelände, dann weiter entlang der ehemaligen Römerstraße in Richtung Erftaue und dann in die Börde zwischen Ahrem und Erp bis zum Zwergplaneten Pluto. Leider ist unmittelbar an der Erft der 14 cm große Jupiter, der größte unserer Planeten, seit längerem „verschwunden“. Der bestellte Nachfolger lässt auf sich warten, für die heutige Zeit typische Lieferschwierigkeiten gelten wohl auch für Planeten.
Für den Rückweg schlugen wir einen Bogen bis Bliesheim, wanderten ein Stück entlang der harmlosen wirkenden, idyllischen Erft, stießen bald auf den Liblarer Einmannbunker und steuerten von dort den Schlosspark Gracht und dahinter ein bekanntes Eiscafé an, das wir uns für die obligatorische Schlusseinkehr ausgesucht hatten. Zufrieden genossen wir dort unsere Erfrischungen und dachten noch eine Weile über unseren kleinen Heimatplanet Erde und die vielen anderen Himmelskörper nach, sicher ganz im Sinne des Betreibers des Planetenwegs.