Wanderbericht 30.09.2022

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"Zo Fooß noh Kölle!.." - Willi-Ostermann-Wanderung
14,9 km, WF: Robert Offermanns

Die Ostermann Gesellschaft hat mit dieser Wanderung eine tolle Erinnerung an das Leben und Wirken des Kölner Heimat- und Liederdichters Willi Ostermann (1876 - 1936) geschaffen.

Mit insgesamt 11 Teilnehmern (inkl. 4 Gästen) sind wir am Bahnhof Köln-Mülheim gestartet. Dass erste Ziel war das Geburtshaus von Willi Ostermann, auf der Bergisch Gladbacher Straße 179. An der heutigen Feuerwache kann man auch eine erste Gedenktafel entdecken. 
Quer durch Mülheim ging es weiter zur Liebfrauenkirche, wo Ostermann am 15. Oktober 1876 getauft wurde. Auf dem Weg Richtung Deutz konnten wir nach ca. 7 km bei sonnigem Herbstwetter auf dem Rheinboulevard eine Pause einlegen und mit Blick auf den Dom unser Pausenbrot genießen.
Nach dem Motto "Vun Düx noh Kölle" geht es weiter in die Kölner Altstadt. Mit dem Ostermannbrunnen gibt es eine weitere sehenswerte Erinnerung an den Künstler. Der Brunnen zeigt ein Relief mit dem Kopf Ostermanns sowie Figuren und Texte aus einigen seiner Mundartlieder. Vom Altermarkt aus hat man wenig später einen guten Blick auf den Rathausturm, an dem außen verschiedene Steinfiguren bekannter Kölner Persönlichkeiten und Originale angebracht sind. Auch hier kann man Ostermann entdecken. 
Wie viele Kölner Geschichten, endet auch diese auf dem Friedhof Melaten. Die Nachricht vom Tode Willi Ostermanns hatte sich am 6. August 1936 schnell in Köln herumgesprochen. Zehntausende Kölner begleiteten damals den Trauerzug von der Kirche St. Aposteln nach Melaten. Zum Abschluss der Tour haben wir das Lied "Heimweh noh Kölle" am Grab von Willi Ostermann ganz gut hinbekommen. Dieses wohl bekannteste Lied von Ostermann ist eng mit Köln verbunden und hat auch eine ganz besondere Geschichte. Ostermann hat es kurz vor seinem Tod geschrieben und selber angeblich nie gehört. Die Nazis haben das Lied später verboten, da es als "wehrkraftzersetzend" galt. An der Grabstätte dieses Lied zu singen fand ich bewegend: "Un luuren ich vum Himmelspötzje dereins he op ming Vatterstadt, will ich noch do bovven sage, wie jän ich dich, mi Kölle, hatt."
Vielen Dank noch einmal an alle Mitwanderer, es hat mir viel Spaß gemacht.
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