Voreifel - Vlatten - Braugerstenweg Variante - asphaltminimiert
ca. 15 km und ca. 260 Hm, WF: Willi Krabbe
Heute ging es in die Zülpicher Börde nach Heimbach-Vlatten auf den Braugerstenweg.
Da die Originaltour rund 50% Hartbelag aufweist, habe ich die Runde verändert und den Asphaltanteil deutlich reduziert.
Infos aus dem Internet:
Der Begriff „Börde“ stammt vom niederdeutschen Wort „bören“ ab und bedeutet so viel wie „ertragreich sein“. Aufgrund des fruchtbaren Ackerbodens wird in der Börde u.a. Braugerste angebaut. Trotz der angesagten Konkurrenz zählt die Region um Zülpich und Nettersheim noch immer 60 Erzeuger von Braugerste. Sie produzieren bevorzugt mit zweizeiliger Sommergerste ca. 10.000 Tonnen jährlich.
Willkommen ist das Qualitätsprodukt überall, denn der Ruf der Eifler Braugerste ist seit Generationen hervorragend.
Da der Anbau von Braugerste von vielen Erfolgsfaktoren abhängig ist, haben sich im Laufe der Jahre viele Landwirte auch anderweitig orientiert. So prägen großflächige Zuckerrüben-, Mais- und Rapsfelder mehr und mehr das Landschaftsbild der Börde. Die Braugerste gilt als die „Seele des Bieres“, denn das aus ihr gewonnene Malz gibt dem Bier seinen Geschmack und bestimmt die Farbe. Mit fast 1.700 Sonnenstunden im Jahr und nur etwa 550 bis 600 mm Niederschlag darf sich die Börde durchaus als Toskana der Eifel bezeichnen.
Insgesamt waren wir ca. 15 km und ca. 260 Hm unterwegs zwischen Vlatten, Bürvenich und Wollersheim. Unterwegs ging es vorbei am Bürvenicher Felsenkeller, der 1858 aus dem Hang unterhalb der Gründerzeitvilla Nagelschmidt gesprengt worden war, um einen geräumigen Kellerraum zur Bierkühlung bei ca. 6 bis 9 Grad zu erzielen.
Weiter folgte dann in Wollersheim die Brauerei Cramer, die bereits 1791 gegründet worden war. Die Brauerei Nagelschmidt fusionierte 1907 mit der Cramerschen Brauerei in Wollersheim zu den „Vereinigten Brauereien Nagelschmidt & Cramer AG“. Heute hat die Brauerei Cramer sechs Biersorten, darunter auch ein Bio-Bier, im Angebot. Im denkmalgeschützten Wollersheimer Brauereigebäude ist derzeit nur eine Versuchsbrauerei und der Vertrieb untergebracht, gebraut werden die Cramer Biere inzwischen in der südlichen Eifel und in Köln.
Bei bestem Frühjahrwetter mit Temperaturen zwischen minus 2 und plus 2 Grad und herrlichem Sonnenschein waren wir zu elft unterwegs und haben die weiten Blicke, die schönen Gebäude, die interessanten Brauobjekte und die vielfältigen Kirchen und Kapellen genossen.Mangels Einkehrmöglichkeit vor Ort erfolgte die Schlusseinkehr im Brühler Roddereck, wo wir sehr gut bedient wurden. Wieder einmal ein ausgesprochen schöner Wandertag.