Bericht Wandertage 18.04. - 22.04.2023

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Wandertage Vulkaneifel in Neroth 

WF: Willi Krabbe

Zu elft waren wir in der Vulkaneifel mit Standorthotel „Am Eifelsteig“ „Mausefalle“, in Neroth.
wo wir prima untergebracht waren und sehr gut versorgt wurden. Ein schönes Haus mit viel Atmosphäre und Wohlfühlcharakter.

Bei vier Übernachtungen haben wir in der Vulkaneifel insgesamt fünf Wandertouren von verschiedenen Ausgangspunkten gemacht:

18.04.2023

„Neroth - In und um Neroth und zum Nerother Kopf“ - ca. 14 km - ca. 360 Hm“
Bei kühlem aber trockenem Wetter haben wir ein Ründchen in und um Neroth gedreht und sind schließlich mit dem Rothenbach und einem weiteren Bach zur Mariengrotte aufgestiegen, wo wir eine Rast eingelegt haben. Auf der Höhe von ca. 600 m durch den Wald und offene Landschaft mit vielen schönen Fernblicken, u.a. zum zweithöchsten Gipfel der Eifel, dem Ernstberg, und weiter zum Nerother Kopf, an dessen Flanke wir auf schönem Weg wieder abgestiegen sind in den Ort zur Kirche und zum Mausefallenmuseum.

19.04.2023

„Pelm - Forsthaus Kasselburg - Eifelbahnsteig 13 und Eifelsteig“ ca. 16 km - ca. 495 Hm“
Auch an diesem Tag war es relativ kühl aber trocken. Ausgehend vom Adler- und Wolfspark an der Kasselburg führte der Weg zunächst zum „Juddekirchhof“, einer keltisch-römischen Kultstätte. Im weiteren Verlauf querten wir die Papenkaule, einen trockenen Vulkankrater, der ca. 80 m breit und 20 m tief ist. Sodann folgten die Gerolsteiner Dolomiten mit der imposanten Buchenlochhöhle, die vor Millionen Jahren durch fossiles Grundwasser aus dem Stein gewaschen wurde. Die Höhle ist über eine Leiter zugänglich. Im Abstieg ging es unterhalb der Dolomiten mit schönen Blicken hinunter nach Gerolstein, wo wir die Mittagsrast einlegten. Danach folgte der Anstieg zum Aussichtspunkt Auberg, einem Wahrzeichen von Gerolstein. Sodann ging es zum Feriendorf und auf der anderen Seite zum Gerolsteiner Stausee. Danach mii dem Eifelsteig durch die Landschaft. Unterhalb des Rother Kopfes verließen wir den Eifelsteig und bogen östlich in Richtung unseres Startpunktes ab. Hier folgten Passagen durch den Wald. Mit Erreichen des Waldrandes gab es wieder schöne Aussicht. Zum Ende hin, oberhalb des Geländes von Gerolsteiner Sprudel, wurde es noch einmal richtig spannend. Urplötzlich tauchte eine Formation Kraterasche auf.

Mausefallenmuseum
Am Nachmittag folgte in Neroth eine ca. 90minütige ausgesprochen interessante Führung im Mausefallenmuseum mit Filminformationen zu Beginn. Hier haben wir viel über die jüngere Geschichte von Neroth und über die Produktion von Mausefallen und anderen Drahtgeflechten erfahren. Der Ort und die Eifelumgebung hatten vor 150 bis 200 Jahren nur ein karges Auskommen. Ein Nerother Bürger hat im 19. Jahrhundert in der Slowakei das Handwerk des Drahtflechtens erlernt und mit nach Neroth gebracht und hier einen Handwerksbetrieb zur Herstellung von Mause- und Rattenfallen sowie anderen Drahtgeflechten wie Körben und Schneebesen aufgemacht. Über diesen und weitere Betriebe wurden deutschlandweit über Hausierer die Produkte vertrieben, später auch ins Ausland, vor allem nach England. Aus Rentabilitätsgründen wurle 1979 der letzte derartige Betrieb eingestellt. Heute fertigen nur noch wenige Personen für die Belange des Mausefallenmuseums.

20.04.2023

„Duppach - Eifelblick - Adenauervilla - Eichholzmaar - ca. 15,0 km - 415 Hm“
An diesem Tag regnete es etwas, aber es war auch wärmer. Nach Besichtigung der Pfarrkirche stiegen wir aus dem Ort heraus hinauf auf den Eifelblick Heilert mit schöner Hütte, allerdings war die Sicht getrübt, so dass die Aussicht zur Nürburg oder zur Hohen Acht und den Aremberg stark eingeschränkt war.
Nach Abstieg durch offene Landschaft und Wald folgte der Anstieg zur Ruine der Adenauervilla. Die ruinösen Überreste der Adenauervilla liegen versteckt, von allen Seiten zugewachsen und mittlerweile aus Sicherheitsgründen eingezäunt im Kammerwald bei Duppach und sind über Waldwege zu erreichen.

Aus Wikipedia: Die Adenauervilla ist eine Bauruine, die 1955/1956 im Eifler Kammerwald erbaut wurde. Das im Rohbau erstellte, aber nie fertiggestellte Bauwerk sollte Bundeskanzler Konrad Adenauer zu privaten Zwecken dienen als Jagd-, Wochenend- und Gästehaus auf einem 2000 qm großen Grundstück mit ca. 600 qm Wohnfläche. Antragsteller für den bereits zwei Wochen später genehmigten Bau war der AEG-Vorstandsvorsitzende Friedrich Spennrath, den Bau leitete der Kölner Architekt Horst Mathow. Die Baupläne stammten vom Architekten Heribert Multhaupt, der seit 1954 mit Lotte Adenauer, Tochter des Bundeskanzlers, verheiratet und somit Schwiegersohn Adenauers war. Als diese Verbindungen in der Presse öffentlich mit dem Verdacht auf Korruption diskutiert wurden, wurde das Bauvorhaben im März 1956 eingestellt und daraufhin nie wieder aufgenommen.

Im Abstieg erreichten wir eine schöne Hütte zur Mittagsrast, die bei leichtem Regen sehr willkommen war. Sodann ging es hinab zum Duppacher Drees, einer eisenhaltigen Wasserstelle, und sodann der gemäßigte Aufstieg ab Forsthaus und schließlich wieder hinunter über teilweise schöne Pfade zum Steffelner Drees und zum schönen Eichholzmaar. Über einen urigen verwunschenen Wurzelweg mit einer Brückchenquerung erreichten wir wieder das Freie. Weiter ging es über schöne Wiesenwege zur römischen Grabungsstätte bei Duppach-Weiermühle, wo man die Überreste einer prachtvollen Villa Rustica mit einem Greifenkopf aus der römischen Zeit besichtigen kann.
Mit dem nachfolgenden kurzen Abstieg erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt an der Kirche in Duppach.

21.04.2023

„Schalkenmehren - Maare Zickzack ca. 15 km - ca. 415 Hm“
In einer Schlenkerversion wanderten wir von Schalkenmehren zu den drei „Dauner Maaren“. Mit dem Schalkenmehrener Maar ging es in Bögen auf die Höhe zum Weinfelder Maar (Totenmaar). Es folgte ein deutlicher Anstieg über 100 m zum Mäuseberg mit Dronketurm, der dort zu Ehren des Gründers des Eifelvereins, Dr. Alfred Dronke, errichtet wurde. Im Abstieg gelangten wir von dort zum Gemündener Maar mit Waldcafé und sodann auf dem Uferweg in einem Bogen um das Maar.
Von dort folgte aus dem Maarkessel ein ca. 80 Meter langer Anstieg zurück zum Weinfelder Maar und der dortigen schönen Kirche. Mit einer Teilpassage am Weinfelder Maar erreichten wir wieder die Hauptstr. und gingen auf der anderen Seite auf schönem Höhenweg oberhalb des Schalkenmehrener Maares mit dem Maarkreuz, einem imposanten Schutzkreuz zurück zum Ausgangspunkt.

22.04.2023

„Birresborn -Bertradatour-Variante - ca. 15 km - ca. 370 Hm“
Eine schöne Wanderung aus dem Ortskern von Birresborn hoch in den Wald mit Lehrpfad. Im Weiteren zu den Eishöhlen von Birresborn, die entstanden sind durch den Abbau von Mühlsteinen, welcher bereits zu Römerzeiten stattgefunden hat. Heute stehen die Eishöhlen unter Naturschutz und dienen unter anderem als Überwinterungsplatz für Fledermäuse. Oberhalb der Eishöhlen gelangten wir dann zur Mariengrotte und weiter durch offene Landschaft und schönen Wald zur XXL-Bank, einer überdimensionalen Ruhebank. In der dortigen Hütte rasteten wir mit schöner Aussicht, u.a. auf den Aremberg. Traurig war es, die dort abgeholzten Stämme von "Adam und Eva" zu sehen, die mit ca. 200 Jahren als die ältesten Kiefern der Eifel galten und im letzten Jahr aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Nach ca. 4 km durch Wald und Gelände kamen wir nach Mürlenbach mit seiner Bertradburg, die doppeltürmig majestätisch über dem Kylltal thront. Sie ist die Ruine einer Höhenburg, in der nach Überlieferung Bertrada, die Mutter Karls des Großen, gelebt haben soll. Heute ist die Burg in Privatbesitz und bietet Übernachtungsmöglichkeiten.
Mit dem Abstieg zur Kyll besichtigten wir noch kurz die örtliche Pfarrkirche, die sich vom Jahrtausendhochwasser geschädigt präsentierte. Auf der anderen Kyllseite nutzten wir weite Teile des Ginsterwegs zur Rückkehr nach Birresborn, der nach einem Unwetter am Vorabend teilweise sehr nass und matschig war. Leider stürzte kurz vor Schluss eine Mitwanderin, konnte aber die Reststrecke mitlaufen.
Durch das Kylltal erreichten wir schließlich wieder Birresborn und unseren Ausgangspunkt.

Auf der Heimfahrt kehrten wir dann in Ripsdorf im Hotel-Restaurant Breuer ein, wo wir traditionell gut und lecker bedient wurden.
Von dort ging es dann zurück nach Brühl.

Insgesamt waren wir 75 km und gut 2000 Hm in der Vulkaneifel unterwegs. Bei aller Anstrengung hat es allen unglaublich viel Freude gemacht mit und in dieser Wohlfühlgruppe und in diesem Hotel.
Einfach: Wunderschöne Wandertage
Meinerseits an alle Mitwanderinnen und Mitwanderer ein ganz herzliches Dankeschön.

- Willi Krabbe - 24.04.2023

Bilder Tag 1:  „Neroth - In und um Neroth und zum Nerother Kopf“

Bilder Tag 2: „Pelm - Forsthaus Kasselburg - Eifelbahnsteig 13 und Eifelsteig“

Bilder Tag 3: „Duppach - Eifelblick - Adenauervilla - Eichholzmaar "

Bilder Tag 4: „Schalkenmehren - Maare Zickzack"

Bilder Tag 5: „Birresborn -Bertradatour-Variante“

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