Wanderbericht 18.05.2024

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Aktionswochenende "Brühler NaturErlebnisse" - Beobachtungen im Villewald
Rundwanderung 10,3 km; 100 m ↑↓; WF: Wilfried Schultz-Rotter

In der letzten Zeit nahmen die Katastrophen kein Ende: Waldbrände in großem Ausmaß in Kanada, Griechenland, Frankreich und Sibirien, schmelzende Polkappen und Gletscher, Überschwemmungen in Dubai und aktuell an Saar und Mosel, usw.

Die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen. Dazu in den Wäldern zunehmende Trockenphasen, hohe Temperaturen, viel Sonne und dazu ab 2019 exponentiell steigende Borkenkäfer-Vermehrung. Gerade diese Insekten machten den Fichtenbeständen in den Wäldern stark zu schaffen. Laut Waldzustandsbericht 2023 sind 4 von 5 Bäumen geschädigt.
Wie sieht es in der Ville aus?
Die Bestände an Fichten sind (waren) zum Glück gering, aber auch hier sind lichte Kronen und trockene Bäume zu beobachten, insbesondere resultierend aus den Trockenjahren 2019 - 2023. Aus diesem Grunde hat die Forstbehörde in der Brühler Ville zwei Versuchsfelder angelegt, auf denen getestet wird, wie hinzukommende Baumarten mit dem Klimawandel zurechtkommen.
Die erste Fläche ist direkt an der Ostseite des Heider Bergsees. Hier wurden an einem Hang von ca. 10.000 qm im Jahre 2021 nach Vorbereitung ca. 3.500 Stecklinge gepflanzt. Und zwar sowohl heimische Baumarten wie Esskastanie, Wildkirsche und Elsbeere wie auch die nicht heimischen Arten Libanonzeder, Amberbäume, Zerreiche und Weißtanne.
Die 2. Fläche in ähnlicher Größe liegt am Südosthang des Untersees, hier wurden den vorhandenen 7 heimischen Baumarten 10 weitere Baumarten hinzugefügt, allesamt eher heimisch.
Die Zukunft wird zeigen, wie diese Baumarten in dieser Kombination mit dem veränderten Klima zurechtkommen und ob sie gfs. beispielgebend für die weitere Entwicklung des Baumbestandes im Villewald - ein rekultivierter Wald - sein können. Das Ziel sind auf jeden Fall Mischwälder mit hohem Laubbaumanteilen heimischer Baumarten in unterschiedlichsten Altersklassen.
Großer Dank an alle Mitwanderer, darunter 6 Gäste, für das Interesse am wichtigen Thema und die schöne Wanderung, darunter ein wunderbarer Trampelpfadabschnitt an der Westseite des Heider Bergsees.

Wilfried Schultz-Rotter

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