Bericht
Wanderung 14.01.2018
Langerwehe - Rundweg Merode - Laufenburg - Orchelsweiher - Franzosenkreuz - Schloss Merode
Wir starteten am Friedhof Langerwehe im Tal des Wehebachs. Der Bach ist Namensgeber der Ortschaft Langerwehe.
Nach kurzer Strecke
erreichten wir die schön gelegene Hülsenbergkapelle aus dem 18. Jh , die mit einer lebensgroßen barocken Kreuzigungsgruppe aus Holz ausgestattet ist.
Ein Foto war dort leider nicht möglich.
Kurz danach folgte der Landschaftsgarten Kammerbusch, der von der Familie Schleicher, die im Schönthal Nadeln produzierte, ab 1851 angelegt worden war. Im Park befindet sich auch die Karlsburg, deren Reste in den 1970er Jahren abgerissen wurden. Die derzeitigen Eigentümer sind dabei, die Ruine zu restaurieren.
Nachfolgend in dem schönen Landschaftsgarten folgte sodann die St.-Anna-Kapelle.
Schließlich kamen wir in die Romantische Parkanlage zur Villa Schönthal, die in der 2. Hälfte des 19. Jh. durch die Familie Schleicher gestaltet wurde.Danach ging es durch das romantische Tal des Sührbachs mit Aufstieg zur Laufenburg, einer 217 Meter über NHN gelegenen Höhenburg. Die Laufenburg hat eine wechselvolle Geschichte. Sie wurde im 12. Jahrhundert von den Limburgern als Ritterburg zur Sicherung ihres Territoriums gegründet. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde 1950 mit dem Wiederaufbau begonnen, später folgten Restaurierung und Modernisierung. 1985 wurde die Burg umgebaut und saniert. Die 38×24 Meter große Burganlage aus Bruchsteinmauerwerk befindet sich in privatem Eigentum und wird in Pacht als Gutshof und Restaurant genutzt.
Etwa einen km weiter erreichten wir den kleinen Orchelsweiher im Laufenburger Wald, der zu jeder Jahreszeit eine Oase der Ruhe und Entspannung ist. Hier machten auch wir Rast. Nachfolgend ging es dann zum Franzosenkreuz. Hier wurde 1679 ein französischer Offizier erschlagen. Inschrift des Kreuzes: Anno 1679 ist alhier ein französischer Offizier ermodert und begraben
Nach einer Wegstrecke durch den schönen Meroder Wald erreichten wir die Deutsche Kriegsgräberstätte 1939-1945 / Ehrenfriedhof Merode „Marienbildchen“
Die Bezeichung Marienbildchen erinnert an die Fürstin von Merode-Westerloo, die an einer Eiche ein Marienbild anbringen ließ, das inzwischen durch eine Marienstatue ersetzt wurde und auch Station einer alljährlichen Prozession ist.
Auf diesem Waldfriedhof ruhen unter dem schützenden Dach der Bäume insgesamt 225 gefallene deutsche Soldaten. Sie fielen bei den erbitterten Kämpfen von November bis Mitte Dezember 1944 zwischen Merode und Wenau bei der „Schlacht im Hürtgenwald“. Viele der Gefallenen sind 18- bis 20-jährige Fallschirmjäger. Ein unglaublich trauriger und mahnender Ort.
Sodann ging es zum Schloss Merode. Das auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Schloss Merode liegt in Merode, einem Orteil von Langerwehe. Es gilt als eines der schönsten Wasserschlösser des Rheinlands im Renaissance-Stil. Es befindet sich nachweislich seit 1174 bis heute im Besitz der Herren, späteren Grafen, heutigen Fürsten von Merode. Das Charakteristikum von Schloss Merode ist, dass es angeblich soviel Fenster wie Tage im Jahr und soviel Türme wie Monate hat. 2000 sind 80 % der restaurierten Teile des Schlosses durch einen Großbrand erheblich beschädigt worden. Die Wiederaufbauarbeiten dauern bis heute an. Das Schloss befindet sich im privaten Besitz und ist nicht zu besichtigen. Seit einigen Jahren gibt es in der Adventszeit einen wunderschönen Weihnachtsmarkt im Park des Schlosses.
Insgesamt waren wir fast 17 km und ca. 390 Hm unterwegs. Übrigens bei besten Wanderbedingungen zu dieser Jahreszeit, ca. 5 Grad und zumeist Sonnenschein. Heute waren wir zu neunt und mussten für die Einkehr in ein Kaffeehaus nach Niederzier ausweichen.
Wieder einmal ein schöner Wandertag.
Willi Krabbe - 14.01.2018