Bericht: Osteifel-Ettringen

8 Im Höhlengebiet Sieben Stuwe

Wanderung vom 02.05.2018
Osteifel - Ettringen -
Traumpfadvariante Vulkanpfad - Zwischen Ettringer Bellberg und Kottenheimer Büden


(Anmerkung: Teile der Infos insbesondere aus den Veröffentlichungen zum Vulkanpfad)

Heute führte unsere Tour in die Osteifel, gut 5 km Luftlinie südlich des Laacher Sees.
Grundlage der Runde war der knapp 7 km lange Traumpfad Vulkanpfad, den ich um etliche Attraktionen des Umfeldes erweitert hatte.
Insgesamt waren wir 16 Wanderinnen und Wanderer. Und das Wetter meinte es recht gut mit uns.
Es war trocken, Sonnenschein und Temperaturen bis ca. 13 Grad. Ideales Wanderwetter.
Letztlich waren wir knapp 16 km und ca. 520 Hm unterwegs.
Eine ausgesprochen schöne, aber auch anspruchsvolle Runde, die noch dadurch erschwert wurde, dass unsere Wegstrecke über einen jetzt schwierig zu gehenden Hangweg führte, der mittlerweile entwidmet ist und nicht mehr gepflegt wird. Aber auch diesen haben alle prima gemeistert.

Zunächst haben wir den Ettringer Bellberg angesteuert mit ausgesprochen schönen Ausblicken in die Region. Ganz zu schweigen von der üppigen Frühlingsnatur in gelb und grün.
Die dann folgende verlassene Steinbruchregion um die Ettringer Lay war sehr beeindruckend mit ihren tiefen Schluchten und Aussichten in ehemalige Steinbrüche
Wir kamen zu den 7 Stuben, einer Höhlenformation, die im letzten Weltkrieg als Luftschutzbunker gedient hat.
Die Traumpfadstrecke führte dann sicher durch das Labyrinth von zugewachsenen Steinbrüchen, Halden und Transportrampen. Hin und wieder stieß man auf die verrosteten Reste alter Kräne. Ansonsten regierte die Natur dort, wo einst Scharen von Steinhauern ihrem harten Gewerbe nachgingen. An einigen Stellen standen Schautafeln, die über die Blütezeit der Basaltgewinnung im Kottenheimer Winfeld berichteten (Namensgeber ist ein im Mittelalter betriebenes Weibaugebiet der Region).
Vor 200.000 Jahren ist der Bellerberg-Vulkankomplex ausgebrochen. Heute umgeben Kottenheimer Büden und Ettringer Bellerberg halbmondförmig den eigentlichen Kraterbereich. Im Verlauf der Eruption flossen drei Lavaströme aus dem Kraterbereich. Der nördlich des Kraters liegende Strom verfüllte ein altes Tal und erreichte dabei eine Mächtigkeit von etwa 40 Meter. Er bildet das Steinbruchgebiet des Winfeldes. Durch den intensiven Steinabbau seit vorchristlicher Zeit - vor allem aber während der letzten 150 Jahre - wurden hohe Wände aus basaltischem Gestein freigelegt. So entstand eine idyllische Grubenlandschaft. Von der einstigen Betriebsamkeit zeugen zahlreiche Kräne, Kransockel und Stützmauern, die auf den imposanten Lavawänden stehen.

Insgesamt eine Knallertour im Vulkanismus. Grandiose Welten. Ausgesprochen vielseitig, informativ und einzigartig. Einfach schön. Und dann immer wieder herrliche Aussichten.

Zur Einkehr fuhren wir in die Eifeler Seehütte am Waldsee Rieden und ließen dort wieder die Seele baumeln bei Kaffee und Kuchen, kühlen Getränken und guten Gerichten sowie dem herrlichen Seeblick.

Wieder einmal ein schöner Wandertag.

Willi Krabbe - 02.05.2018

Bildergalerie

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.